Baulandhalle komplett gefüllt Publikum reiste zusammen mit den jungen Musikern ins Amerika des 19. Jahrhunderts / Nachwuchs-Sänger begeisterten Publikum
Jungakteure des Gospel-Express in Fahrt
Osterburken. Alle Besucher dieses grandiosen Kindermusicals mit 140 Kindern und Jugendlichen im Alter von sieben bis 17 Jahren zollten der Leistung der Akteure mittels Standing Ovations und lang anhaltendem Applaus ihren Respekt.
Fast ein Jahr geprobt
Nikola Irmai-Koppányi und István Koppányi war es mit Hilfe ihrer Lehrkräfte, vor allem der Gesangslehrerinnen Viola Bommer und Agnese Buchauer-Norkus nicht nur gelungen, die jungen Akteure über die Proben von fast einem Jahr mit Begeisterung bei der Stange zu halten, sondern neben den DrumKids ihrer Musikschule und dem eigenen Mini-Orchester auch die Schulchöre der Schule am Limes Osterburken und der Seckachtalschule Seckach mit ins Boot zu nehmen und zu Hochleistungen zu motivieren.
Als Träger dieses mittlerweile 3. Mammutprojekts der Musikschule Bauland fungierte unter Leitung von Dr. Johann Cassar der Förderverein für die Musikschule Bauland. Das Regiebuch der „Creativen Kirche“ hatten die Musikschulleiter und die beiden Gesangslehrerinnen für Osterburken passend überarbeitet.
Die Geschichte erzählt die Zeitreise von der Schülerin Anne (Anika Deßner/Juia Engewald), die zusammen mit ihren Freundinnen Laura (Salina Deßner/Johanna Schneider) und Eva (Julia Janny/Nelly Koppányi) im „Gospel-Express“ ins Amerika des 19. Jahrhunderts mit prächtigen Herrenhäusern, heißen Baumwollplantagen und schrecklichen Sklavenauktionen fährt.
Geheimnisvoller Plan
Hier sollen die drei einem geheimnisvollen Plan folgen, der dem Sklavenmädchen Lulu (Sofia Engewald/Emilia Köpfle) die Freiheit bringen soll. Unterstützt werden sie dabei vom Underground Railroad (URR), vor allem von Referent Hickary (Tim Winkelhöfer) und der ehemaligen Sklavin Harriet Tubman (Thandi Dörr/Claire Winkelhöfer).
Das „Drumherum der Geschichte“ erfuhr das Publikum von einer Erzählerin (Nelly Koppányi, Claire Winkelhöfer).
Neben so bekannten Gospelsongs wie „When Israel was in Egypt’s Land“ begeisterten die jungen Sänger durch mit viel Herzblut und glaubhaften Gefühlen vorgetragenen Stücke wie „Allein so allein“, „Workersong“, „Sometimes I fell like a mothrless child“, „Durch Dick und Dünn“ oder auch „I am free“, von der schauspielerischen Überzeugungskraft ganz zu schweigen.
Wie dem hervorragend recherchierten Programmheft zu entnehmen war, waren Spirituals die Lieder der Sklaven, mit denen sie sich selbst zur oft unmenschlichen Arbeit motivierten, mit denen sie aber auch Geheimbotschaften austauschten.
So war beispielsweise „The Gospel train i a’coming“ Erkennungszeichen dafür, dass ein oder mehrere Sklaven weglaufen wollten.
So konnten Eingeweihte „an Bord“ gehen und mit der Gruppe fliehen ohne dass die weißen Herren etwas davon ahnten.
„Wade in the water“ als Warnruf vor den Bluthunden der Sklavenjäger war auch im Osterburkener „Gospel-Express“ zu hören und begeisterte das Publikum. Wie das ganze Projekt. L.M.