Nach zweijähriger Zwangspause konnte die Stadt Osterburken und der Förderverein der Musikschule Bauland vergangenen Samstag endlich wieder zum Lehrerkonzert der Musikschule Bauland in den Marc-Aurel-Saal im Römermuseum einladen. Im voll besetzten Saal brachten die Lehrkräfte, die neben ihrer pädagogischen Tätigkeit auch konzertierende Künstler sind, ihr qualitatives und vielseitiges Programm zu Gehör. Den Auftakt übernahmen Anja Schlundt (Violine), Edgar Tempel (Violoncello) und Nikola Irmai-Koppányi (Klavier) mit der schwungvollen Triosonate c-Moll von Antonio Vivaldi, ehe die Vorsitzende des Fördervereins Veronika Köpfle die Gäste willkommen hieß. Ein beeindruckendes Klangerlebnis voller Farben zauberten Marie-Thérèse Zahnlecker und Jonas Gleim (Klavier) mit zwei Stücken aus Maurice Ravels „Ma mère l‘oye“. Nelli Krug (Akkordeon) und Susanne Wütschner (Blockflöte/als Gast) musizierten harmonisch miteinander einen Tango von Astor Piazzolla sowie das Abendlied von Joachim Andersen. Judit Köcsky-Vogel faszinierte die Zuhörer mit ihrem souveränen und virtuosen Gitarrenspiel, sie interpretierte zwei Werke von Roland Dyens. Im Anschluss ließen die beiden Geigerinnen Mariel Müller-Brincken und Anja Schlundt das Publikum an ihrer Kunst teilhaben, zunächst mit zwei Sätzen aus der Sonate V für zwei Violinen von Jean-Marie Leclair, auf die ein temperamentvolles Duo von Béla Bartók folgte.
Die romantische Pop-Ballade Eses amigo del alma (Dieser Seelenverwandte) des argentinischen Komponisten Lito Vitale, vorgetragen von Diego Longo (Schlagzeug) und István Koppányi (Klavier) ließ die Herzen im Saal höher schlagen. Die „Jazz- Abteilung“ der Musikschule gestaltete anschließend in unterschiedlichen Besetzung die nächsten Programmpunkte- mal melodiös harmonisch, mal spontan improvisatorisch- die Musiker Viola Bommer (Gesang/Saxofon), Frank Adelt (Piano), Diego Longo (Drums), Gerhard Schäfer (Bassflöte/Saxofon)und Sebastian Stahl (Vibraphon) haben viel Know-how und Klangvielfalt, aber vor allem jede Menge Freude beim gemeinsamen Spiel zum Ausdruck gebracht.
Den krönenden Abschluss bildeten am Ende dieses außergewöhnlichen Konzertabends die mit einem gemeinschaftlichen Ensemble vorgetragenen, von Sebastian Stahl komponierten Stücke „Titanic“ und „Reisbällchen“, bei denen Klänge teilweise durch Elektronik verfremdet wurden und eine futuristische Atmosphäre entstehen ließen. Bürgermeister Jürgen Galm, Schirmherr der Veranstaltung, bedankte sich bei allen Akteuren ganz herzlich für den kurzweiligen Abend und würdigte die Tätigkeit der Musikschule, die auch in dieser schwierigen Zeit kontinuierliche Erfolge aufweist.