Großartige Leistungen beim Regionalwettbewerb „Jugend musiziert“

Ehrung der PreisträgerNeckar-Odenwald-Kreis. (lm) In Würdigung der wiederum hervorragenden Leistungen als Preisträger im Regionalwettbewerb „Jugend musiziert“ hatte die Musikschule Bauland zu einem Schülerkonzert in die Seckachtalschule nach Seckach eingeladen. Nicht nur wegen der hohen Zahl von Schülerinnen und Schüler als Mitwirkende und Gäste, sondern vor allem wegen den auf gutem musikalischem Niveau stehenden Vorträgen konnte Nikola Irmai-Koppányi ein „volles Haus“ begrüßen. Als Vertreter der „beschirmenden“ Sparkasse Neckar-Odenwald konnte sie hierzu den Regionaldirektor Ulrich Herrmann und in seiner Funktion als 1. Vorsitzender des Fördervereins der Musikschule Dr. Johann Cassar, als Gastgeberin die Schulleiterin Claudia Hampe und als Vertreter der profitierenden Kommunen Osterburkens Bürgermeister Jürgen Galm. Ihr Dank galt eingangs der Sparkasse für die großzügige Bereitstellung von Geldpreisen für die Preisträger und ihre Förderung in die musikalische Aus- und Weiterbildung der heimischen Kinder und Jugendlichen. Ein weiteres Dankeschön ging an die Adresse der Lehrerinnen und Lehrer für ihr Engagement und Einfühlungsvermögen sowie an die Mitglieder des Fördervereins für ihre stete Unterstützung bei den verschiedensten Veranstaltungen und Aktivitäten. Auch als vermutlich kleinste Musikschule im Neckar-Odenwald-Kreis mit gerade mal 250 Schülerinnen und Schülern vertrete die Musikschule Bauland die Region würdig bei diesem Regionalwettbewerb und könne auf die zahlreichen Weiterleitungen zum Landesentscheid stolz sein. Nach einem bunten Anfang für Augen und Ohren durch die musikalischen Früherziehungskinder bewiesen Felicia und Jonathan Stromberger, Sandy Hartmann, Sky Magbanua, Ljuba Giannitsidis, Tim Winkelhöfer, Debora Niemann, Philomena Karlin, Victoria Kreß, Anika Deßner, Leonie Hampe, Niklas Hofer, Anna Diemer, Christian Kowatschitsch, Björn Aheimer, Nadin Menzel, Felix Oßwald, Bassit Agbere, Nikolai Ruff und Jakob Sherif in weiteren kurzweiligen und ansprechenden Vorträgen ihr grandioses Können an Blockflöte, Klavier, DrumSet, Violoncello Violine, Gitarre, E-Bass, Saxophon oder mit Gesang. In den Grußworten um die Würdigung der Preisträger wurde deutlich, dass die heimische Gegend mit ihrer ländlichen Prägung ohne die Musikschule um einiges ärmer wäre und im gesamten Kulturangebot ein wichtiges Mosaiksteinchen fehlen würde. „Ehrungen sind, wenn die Gerechtigkeit ihren liebenswürdigen Tag hat“, zitierte Sparkassendirektor Ulrich Herrmann und hob vor Bekanntgabe der Preisträger mit Preisverleihung die stete Bereitschaft der Musikschule Bauland hervor, Sparkassen-Veranstaltungen musikalisch zu umrahmen. So konnten folgende Regional-Preisträger ihren Lohn für unzählige Übungsstunden in Empfang nehmen: einen 1. Preis mit 25 Punkten und der Weiterleitung zum Landeswettbewerb erhielten Joan Park (Violine) und Kristian Koppànyi (Klavier) für die Sonatina 1. Satz von B. Bartók. Einen 2. Preis mit 20 Punkten errangen Valentin Balagula und Paul Rötteler (Klavier vierhändig) für ein Menuett von Haydn. Nelli Koppànyi (Violine) und Claire Winkelhöfer am Klavier konnten sich mit der Introduzione aus „Suite Italienne“ von Igor Stravinsky einen 1. Preis mit 21 Punkten erspielten und Susa Schweizer (Violine) zusammen mit Eva Jaufmann (Klavier) durch den 1. Rumänischen Volkstanz von B. Bartók einen 2. Preis mit 19 Punkten. 1. Preise mit Weiterleitungen zum Landeswettbewerb verdienten sich Claire Winkelhöfer (Gesang) und Anna Dorongov mit 23 Punkten für das Ständchen aus Schuberts „Schwanengesang“ sowie mit 25 Punkten Nelli und Kristian Koppányi (Klavier vierhändig) für „Lejardin de Dolly“ von G. Furé. Die Geehrten bedankten sich, indem sie ihre Wettbewerbsbeiträge zu Gehör brachten und noch einmal mit viel Beifall belohnt wurden. L.M.

Gospelexpress begeisterte in der Baulandhalle

Baulandhalle komplett gefüllt Publikum reiste zusammen mit den jungen Musikern ins Amerika des 19. Jahrhunderts / Nachwuchs-Sänger begeisterten Publikum

Jungakteure des Gospel-Express in Fahrt

Osterburken. Alle Besucher dieses grandiosen Kindermusicals mit 140 Kindern und Jugendlichen im Alter von sieben bis 17 Jahren zollten der Leistung der Akteure mittels Standing Ovations und lang anhaltendem Applaus ihren Respekt.

Fast ein Jahr geprobt

Nikola Irmai-Koppányi und István Koppányi war es mit Hilfe ihrer Lehrkräfte, vor allem der Gesangslehrerinnen Viola Bommer und Agnese Buchauer-Norkus nicht nur gelungen, die jungen Akteure über die Proben von fast einem Jahr mit Begeisterung bei der Stange zu halten, sondern neben den DrumKids ihrer Musikschule und dem eigenen Mini-Orchester auch die Schulchöre der Schule am Limes Osterburken und der Seckachtalschule Seckach mit ins Boot zu nehmen und zu Hochleistungen zu motivieren.

Als Träger dieses mittlerweile 3. Mammutprojekts der Musikschule Bauland fungierte unter Leitung von Dr. Johann Cassar der Förderverein für die Musikschule Bauland. Das Regiebuch der „Creativen Kirche“ hatten die Musikschulleiter und die beiden Gesangslehrerinnen für Osterburken passend überarbeitet.

Die Geschichte erzählt die Zeitreise von der Schülerin Anne (Anika Deßner/Juia Engewald), die zusammen mit ihren Freundinnen Laura (Salina Deßner/Johanna Schneider) und Eva (Julia Janny/Nelly Koppányi) im „Gospel-Express“ ins Amerika des 19. Jahrhunderts mit prächtigen Herrenhäusern, heißen Baumwollplantagen und schrecklichen Sklavenauktionen fährt.

Geheimnisvoller Plan

Hier sollen die drei einem geheimnisvollen Plan folgen, der dem Sklavenmädchen Lulu (Sofia Engewald/Emilia Köpfle) die Freiheit bringen soll. Unterstützt werden sie dabei vom Underground Railroad (URR), vor allem von Referent Hickary (Tim Winkelhöfer) und der ehemaligen Sklavin Harriet Tubman (Thandi Dörr/Claire Winkelhöfer).

Das „Drumherum der Geschichte“ erfuhr das Publikum von einer Erzählerin (Nelly Koppányi, Claire Winkelhöfer).

Neben so bekannten Gospelsongs wie „When Israel was in Egypt’s Land“ begeisterten die jungen Sänger durch mit viel Herzblut und glaubhaften Gefühlen vorgetragenen Stücke wie „Allein so allein“, „Workersong“, „Sometimes I fell like a mothrless child“, „Durch Dick und Dünn“ oder auch „I am free“, von der schauspielerischen Überzeugungskraft ganz zu schweigen.

Wie dem hervorragend recherchierten Programmheft zu entnehmen war, waren Spirituals die Lieder der Sklaven, mit denen sie sich selbst zur oft unmenschlichen Arbeit motivierten, mit denen sie aber auch Geheimbotschaften austauschten.

So war beispielsweise „The Gospel train i a’coming“ Erkennungszeichen dafür, dass ein oder mehrere Sklaven weglaufen wollten.

So konnten Eingeweihte „an Bord“ gehen und mit der Gruppe fliehen ohne dass die weißen Herren etwas davon ahnten.

„Wade in the water“ als Warnruf vor den Bluthunden der Sklavenjäger war auch im Osterburkener „Gospel-Express“ zu hören und begeisterte das Publikum. Wie das ganze Projekt. L.M.

Gospelexpress

Musikschule Bauland

Mit dem „Gospel-Express“ wird vom 11. bis 13. November in Osterburken modernes Musiktheater präsentiert / Kinder in den Hauptrollen

„Aus kleinen Teilen entsteht ein großes Ganzes“

Eine spannende Geschichte über Freundschaft, Mut und Gerechtigkeit, untermalt von eingängigen, teils einfühlsamen oder richtig fetzigen Melodien, erzählt das Musical „Gospel-Express“.

Osterburken. Station macht der „Gospel-Express“ in der Baulandhalle in Osterburken zwischen dem 11. und 13. November: Mit dem Musical möchte die Musikschule Bauland – die übrigens 2019 ihr 30-jähriges Bestehen feiert – wieder einmal modernes Musiktheater auf großer Bühne präsentieren. Und dabei an die Erfolge der beiden zurückliegenden Großprojekte anknüpfen: „Die 10 Gebote“ (2012) und „Amazing Grace“ (2015).

Mit dabei sind bei der „Abenteuerreise in die Zeit der Gospelmusik“ neben 20 jungen Solisten die Schülerband der Musikschule, Trommler der „DrumKids“-Kurse sowie die Schulchöre der Seckachtalschule und der Schule am Limes Osterburken – alle zwischen sieben und 17 Jahren.

Das, und vieles mehr, haben die FN im Gespräch mit dem musikalischen Leiter István Koppányi und dessen Frau, Nikola Irmai-Koppányi (beide leiten die Musikschule Bauland), sowie der Gesangslehrerin Agnese Buchauer-Norkus erfahren.

„Neuland“ betreten

Mit dem „Gospel-Express“ betrete man in gewisser Weise „Neuland“, so Koppányi, der mit seinem Team nach „Die 10 Gebote“ und „Amazing Grace“ ein in diesem Fall etwas „weniger umfangreiches“ Musical für Kinder und Jugendliche auf die Bühne bringen wollte: „Mit ansprechender, guter Musik, teils einfühlsam, teils fetzig und sowohl auf Deutsch als auch in Englisch“ (siehe weiteren Bericht).

Mit den Proben begonnen haben die Regie führenden Gesangslehrerinnen Viola Brommer und Agnese Buchauer-Norkus bereits zum Ende des vergangenen Schuljahres. Einmal pro Woche leitet die Diplom-Musikerin Buchauer-Norkus beispielsweise eine Chor-AG an der Seckachtalschule, gleiches gilt für die „Schule am Limes“ in Osterburken.

Die jungen Sänger, die an dem Musical beteiligt sind, stammen unter anderem aus Osterburken, Adelsheim, Schillingstadt, Zimmern, dem Jugenddorf Klinge und Rosenberg.

Ob sie sich auf die Vorstellungen freuen? „Sie sind richtig heiß darauf“, strahlte Agnese Buchauer-Norkus im Gespräch mit unserer Zeitung.

Stolz fügte die Gesangslehrerin hinzu: „Viele, die auf der Bühne stehen, haben mit mir angefangen. Das motiviert mich, zu hören, was sie in den vergangenen Jahren gelernt haben.“ Es sei toll, zu sehen, wie sich ihre Schüler auf der Bühne frei bewegen. „Sie freuen sich darauf, sie wollen dort hin.“ Ihren Schützlingen „etwas fürs Leben mitgegeben zu haben“ sei „ein schönes Gefühl“, so die Diplom-Musikerin.

Wissen, Zeit, Ideen und Fantasie

Auf die Stichworte „Herzblut“, „Zeit“ und „Energie“ angesprochen, erklärte Nikola Irmai-Koppányi: „Das geht nur mit Leidenschaft und sehr viel Engagement. Wir sind dankbar für unsere vielen Honorarlehrkräfte, die Wissen, Zeit, Ideen und ihre Fantasie zum Einsatz bringen und so unsere Schüler motivieren.“

Für István Koppányi, den musikalischen Leiter des Kinder-Gospelmusicals, war es „eine Herausforderung, das Großprojekt in Eigenregie zu stemmen – vor allem vor dem Hintergrund, dass nur Kinder und Jugendliche auf der Bühne stehen.“ Diese zu motivieren, „dass sie es eiggenständig und gut hinbekommen“, sei sein Ziel gewesen.

Er habe als Lehrer „eine Vision“ gehabt. Gemeinsam habe man „felsenfest“ daran – und natürlich an die Schüler – geglaubt, fügte seine Frau hinzu, die ins Schwärmen geriet: „Es ist das Spannende, das Schöne, zu sehen, wie kleine Teile zu einem großen Ganzen zusammengefügt werden.“

Das Ergebnis dessen können alle Interessierten schon bald live in der Baulandhalle in Osterburken erleben – und das dank der Unterstützung zahlreicher Sponsoren, darunter der Förderverein für die Musikschule Bauland, der die Veranstaltung präsentiert und bei den Vorstellungen für die Bewirtung sorgen wird.