Ravenstein musiziert
„Ravenstein musiziert“: Veranstaltung im Bürgerhaus unter dem Motto „Musik verbindet“ begeisterte Jung und Alt
Verschiedene Stilrichtungen präsentiert
Ballenberg. Zu einer besonderen Werbung für die Musik wurde die Veranstaltung „Ravenstein musiziert“, die am Sonntag im Bürgerhaus in Ballenberg unter dem Motto „Musik verbindet“ stattfand. Von dem über dreistündigen Konzert waren die vielen Besucher restlos begeistert und spendeten reichlich Applaus für die Akteure. So präsentierten sich junge Musiker, die erstmals auf der Bühne standen, mit Instrumental- und Vokalmusik in großer und kleiner Besetzung und unterschiedlichsten musikalischen Richtungen wie Sologesang oder aber auch einer zünftigen Blasmusik.
Zugabe-Rufe und viel Beifall gab es für den Überraschungsauftritt der Ortsvorsteher aus Ravenstein, die gemeinsam mit Bürgermeister von Thenen nach nur zwei Proben einen beeindruckenden Tango auf Geigen, Cello und Kontrabass spielten.
„Spitzenmäßiges“ Programm
Zu Beginn des zwischenzeitlich sechsten Konzertes dieser Art begrüßte der Bürgermeister die zahlreichen Besucher. Er bedankte sich sowohl beim Ehepaar Nikola Irmai-Koppanyi und Istvan Koppanyi von der Musikschule Bauland sowie Elke Autrata, denen es gelungen war, ein „spitzenmäßiges“ und umfangreiches Programm mit 22 Beiträgen zusammenzustellen.
Dank galt auch den Akteuren für die Teilnahme sowie dem neu gegründeten Verein „Junge Musik Ravenstein“, der an diesem Nachmittag für die Bewirtung sorgte.
Das mit vielen Höhepunkten gespickte musikalische Programm wurde durch den Ravensteiner Projektchor unter Leitung von Dirigent Josef Stahl mit „Höret drüben“ und „Ja wir lieben das Leben und den Chorgesang“ eröffnet, wobei beim ersten Lied der Kanon vom Konzertpublikum gesungen wurde.
Aus der Musikalischen Früherziehungsgruppe der Musikschule Bauland sangen Albert Spall und Jona Wiesmann „Die kleine Tanzmaus“. Jonathan Wockenfuß trat erstmals vor einem solch großen Publikum auf und spielte auswendig und in Perfektion „Backe backe Kuchen“ und „Häschen in der Grube“, bevor die „DrumKids“ der Musikschule Bauland unter Leitung von Sebastian Stahl afrikanische Klänge in den Saal brachten.
Pauline Hambrecht spielte auf der Gitarre die beiden Lieder „Emilio“ und „Oh When The Saints“ – und Cora Diemer am Klavier „Variations“. Tim Attinger auf seiner „Conga“ überzeugte mit „Freie Improvisation“. Im musikalischen Programm ging es mit dem vierhändigen Klaviervortrag „Astronaut“ von Julia und Tabea Ullrich, einem Sido-Lied, geschrieben von Andreas Bourani, weiter.
Daniel Gehrig mit seinem Schlagzeug und dem „Drumduo“ erhielt ebenfalls viel Beifall wie Mary Hezinger mit ihrer Blockflöte und „Canzon seconda detta“ und „La Bernardinia“.
Das Miniorchester der Jungen Musik Ravenstein, unter Leitung von Petra Schindler, brillierte mit „Ode an die Freude“, „Brunnenvariationen“ und „Let’s Play“. Und das Jugendorchester mit Dirigentin Isabell Otterbach beendeten den ersten Teil des Konzertes mit den Liedbeiträgen „Infinity“ und „Beauty And The Beast“.
Nach der Pause setzte das „Saxophon-Quartett“ mit Nikolai Ruff, Julia Ried, Simon Püringer und Gerhard Schäfer mit der Overture aus „The Fairy Quenn“ und „Out of Cat Food“ das musikalische Programm fort.
Mit einer ganz anderen musikalischen Stilrichtung präsentierte sich die Gitarren-Gruppe der Volkshochschule Buchen unter Leitung von Maria Schaller. So holten die Akteure mit „La Gitana“, „La Gitanita“ und „El Pano“ spanischen Flair ins Bürgerhaus.
In ihrer Anmoderation zum nächsten musikalischen Beitrag betonte Elke Autrata, dass es eigentlich für Musiker nie zu spät ist, an einer solchen Veranstaltung teilzunehmen, und kündigte den „Überraschungsbeitrag“ der Ortsvorsteher an.
Bernd Ebert (Erlenbach), Sven Seemann (Hüngheim), Jürgen Ullrich (Merchingen), Erik Pfeiffer (Unterwittstadt) sowie Irmgard Frank (Oberwittstadt) und Bürgermeister Hans-Peter von Thenen überraschten mit einem Tango auf ihren auf höchstem Niveau gespielten Streichinstrumente, wofür es frenetischen Applaus der Besucher gab. Die geforderte Zugabe der neuen „Musikprofis“ wurde gewährt.
Ida Stock spielte am Klavier das Lied „Sehnsucht“ und Anna Diemer auf der Violine die „Sonatine op 100 2. Satz-Klasse Larghetto“.
Das Gesangsduo Elke Autrata und Christa Parsdorfer sangen „Still wie die Nacht“ und „Hebe deine Augen auf“ und brillierten mit ihren Stimmen.
Elke Autrata kündigte mit Walter (Querflöte) und Johannes Kämmer (Klavier) „zwei alte Hasen“ an, die auf der Konzertbühne gerne gesehen sind und „Kaktus aus Op.57 b“ zum Besten gaben.
In Perfektion sang die Profisängerin Marie Christine Köberlein mit Ravensteiner Wurzeln die Arie der Minette, einer diebischen Elster aus „La chatte metamorphosee en femme“.
Der Bruch vom Sologesang zur Blasmusik war beim anschließenden Auftritt des Bläserquintetts mit Hannes Wirsching, Julian Retzbach, Holger Stahl, Armin Stock und Roland Gerner gewaltig. Sie brachten zünftige, alpenländische Blasmusik ins Bürgerhaus.
In der Vielfalt der verschiedenen musikalischen Stilrichtungen liegt der Reiz der Musik, betonte Moderatorin Elke Autrata und leitete zum letzten musikalischen Glanzpunkt über, den die Sängerinnen und Sänger des Ravensteiner Projektchors setzten. Sie sangen mit dem Titel „Badisch Franken“ ein Loblied und „Ein guter Tag zu Ende geht“.
In ihren Schlussworten bedankte sich Elke Autrata, die mit Nikola Irmai-Koppanyi kompetent und informativ durch das vielfältige bunt gemischte musikalische Programm geführt hatte, allen Beteiligten. Man könne sich schon auf die nächste Veranstaltung im Jahre 2018 freuen.
Das Publikum bedankte sich zum Schluss mit viel Beifall für diesen schönen, musikalischen Nachmittag. F
© Fränkische Nachrichten, Freitag, 17.06.2016
Großartige Erfolge beim Bundeswettbewerb
Lohn für langjährige Arbeit
Seckach/Osterburken. Der große Erfolg des Geschwisterpaares Claire und Tim Winkelhöfer beim Bundeswettbewerb „Jugend musiziert“ in Kassel war Nikola Irmai-Koppányi und István Koppanyi als Leiter der Musikschule Bauland eine separate Feierstunde in den eigenen Räumlichkeiten wert.
Schließlich hatte die Musikschule mit ihren hervorragenden Lehrkräften einen nicht unerheblichen Anteil an diesem Erfolg. Ein guter Grund, nicht nur den beiden Preisträgern zu ihrem grandiosen Erfolg in der Wertung „Vokal-Ensemble“ zu beglückwünschen, sondern auch den beiden Lehrerinnen Agnese Buchauer-Norkus sowie Regine Böhm für ihr Engagement zu danken.
Nach dem Regionalwettbewerb, der Ende Januar in Heidelberg stattfand, hatten die Geschwister Winkelhöfer sich zunächst für den Landeswettbewerb qualifiziert, der Anfang März in Böblingen stattfand, wo die beiden die ganz hohe Hürde zum Bundesentscheid im Mai in Kassel nahmen.
Und hier wurde Claire Winkelhöfer mit der Sopran-Stimme aus der Klasse von Agnese Bucher-Norkus zusammen mit der Gastsopranistin Amanda Luca in der Altersgruppe III mit 21 Punkten und einem hervorragenden 3. Preis belohnt.
24 von 25 Punkten erzielt
Mit einem ersten Preis und 24 von 25 möglichen Punkten in der Altersgruppe V wurde der Bariton Tim Winkelhöfer aus der Klasse von Regine Böhm belohnt. Er hatte zusammen mit der Gast-Sopranistin Janina Schuh an dem Wettbewerb teilgenommen. L.M.
© Fränkische Nachrichten, Samstag, 04.06.2016